Freitag, 24. Oktober 2008

Die Frucht wächst am Rande des Baumes / Kapitel 07




Die Partitur der Zusammenarbeit
Eine Partitur (ital. partitura „Einteilung“) ist eine untereinander angeordnete Zusammenstellung aller Einzelstimmen einer Komposition oder eines Arrangements, so dass der Dirigent das musikalische Geschehen auf einen Blick überschauen kann. Sie ist meistens auf Papier geschrieben oder gedruckt.


Warum nicht? Im Folgenden Thema geht es mir darum, Tätigkeiten verschiedener Personen im Rahmen eines größeren Projektes zu koordinieren.
Hierzu gibt es schon ein gewisses Instrumentarium aus dem Bereich des Projektmanagements. Dennoch finde ich es amüsant und interessant, die unters
chiedlichen, zu koordinierenden Tätigkeiten verschiedener Firmen und Personen als Notenbild festzuhalten. Dies resultiert auch daraus, dass ich nicht immer auf ein Projektmanagement-Tool oder Gantt-Diagramm zurückgreifen kann oder will und finde, dass bei geeigneter Umdeutung der Notenschrift durchaus vergleichbare Ergebnisse denkbar sind. Das Ganze habe ich natürlich noch nicht getestet, warte aber nur auf einen geeigneten Augenblick.

Eine "Partitur" könnte dann beispielsweise so aussehen (bei "klick" wird's größer):


Mit folgenden Umdeutungen der musikalischen Notation:

  • Die Notenlinie ist jetzt eine Orientierungslinie, auf der die einzelnen Einsatzpunkte oder Arbeitspunkte (Notenköpfe) der verschiedenen Firmen eingetragen werden.
    Es existieren also genau so viele Notenlinien, wie beteiligte Firmen oder Personen bekannt sind.
  • Der Notenkopf symbolisiert den Zeitpunkt, ab dem eine bestimmte Tätigkeit erforderlich ist (ggf. könnte man mit dem Notenwert noch die Dauer der Tätigkeit fixieren).
  • Die Tätigkeit ist dann, ähnlich einem Text im Lied, über den Notenlinien bzw. dem Notensystem eingetragen
  • Der Notenhals symbolisiert eine gemeinsame Tätigkeit verschiedener Beteiligter zur gleichen Zeit und wird in der Musik als Akkord bezeichnet (die etwas andere Akkordarbeit).
  • Der Balken verbindet die einzelnen Akkorde und hat die Bedeutung einer sinnvollen Gruppierung von Tätigkeiten bis hin zum Teil- oder Gesamtprodukt.
  • Die Versetzungszeichen "#" oder "b" und das Auflösezeichen indizieren spezifische Teile der Firma. Also mit "#²" ist eine bestimmte Person in der Firma gemeint, die eine Tätigkeit ausführen soll.
  • Statt dem Notenschlüssel wird die jeweilige Phase des Projekts am Zeilenanfang eingetragen (Erstellung, Inbetriebnahme, usw.)
  • Als Taktangabe (im Beispiel nicht dargestellt) könnte die Kalenderwoche oder der Tag angegeben werden.
Tja! So viel, so kurz, zur praktischen Notation zu koordinierender Tätigkeiten. Ein kleiner Spaß mit durchaus ernstem Hintergrund, da ich nur liniertes Papier benötige und keine Tabellen vorbereiten muss.

;-)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Partitur der Zusammenarbeit: Das halte ich für einen sehr spannenden Denk- und Visualisierungsansatz. Und sieht auch noch gut (sprich: musikalisch) aus.

Das Grundmuster ließe sich ebenfalls für die Kommunikation oder die Team-Entwicklung varieren und einsetzen.

Empfehlung: Gleich zum Gebrauchsmuster anmelden ... ;-)

chiochip hat gesagt…

Danke! Es freut mich ganz besonders; auch für den Hinweis